Kennst Du auch die Leute, die schon alles Wissen, Kennen oder gemacht haben? Du erkennst sie an Sätzen wie «Das weiß ich schon» oder «Das ist mir auch klar». Ja, auch ich gehöre manchmal zu dieser Gruppe Menschen, wie wohl die meisten von uns.
Die Anhäufung von Wissen spielt in vielen Bereichen unseres heutigen Lebens noch immer eine zentrale Rolle, im beruflichen Alltag genauso wie im Schulwesen. Wenn wir das aber mal näher betrachten und ein wenig darüber nachdenken, realisieren wir, wie altmodisch und überholt dieser Ansatz doch eigentlich ist. Lass uns also diesen spannenden Gedanken ein wenig weiterführen und tiefer eintauchen.
Die Dosis macht das «Gift»
Ein Phänomen, dass ich ebenfalls von Zeit zu Zeit bei mir beobachten kann, ist der sogenannte «Informations-Overkill». Wenn ich mich beispielsweise zum Thema «Storytelling im Verkaufsgespräch» informieren möchte, dann suche ich bei Youtube nach einem entsprechenden Video. Habe ich es gefunden, sehe ich in der Sidebar bereits ein anderes Video zum Thema «Verkaufsgespräch eröffnen». «Oh, das hat mich auch schon immer interessiert» und schon schaue ich als Nächstes dieses Video an. Schlussendlich habe ich eine Stunde vergeudet und weiß gar nicht mehr genau, nach was ich ursprünglich gesucht habe. Das erste Video hätte mir die Information geliefert, die ich gebraucht hätte, alles danach war nur noch Zeitverschwendung und somit pures Gift für meine Produktivität.
Dein Wissen ist wertlos: Das ist der Grund
Was können wir also aus diesen beiden Beispielen lernen? Zum einen hat die Bedeutung von persönlichem Wissen in der heutigen Zeit dramatisch abgenommen. Selbst komplexe Fragen kann so gut wie jedermann innerhalb von Sekunden und mithilfe seines Smartphones, beantworten. Zum anderen steht uns aktuell soviel Wissen wie noch nie einfach auf Knopfdruck zur Verfügung.
Die Fragen, denen wir uns heute stellen müssen sind, wie konsumiere ich Wissen, wie setze ich es richtig um und welches sind die Fähigkeiten die zukünftig von Bedeutung sein werden? Zu diesen Themen hat Jack Ma, Gründer von Alibaba, auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ein bemerkenswertes Interview gegeben.
Was kannst Du tun?
Wie kannst Du es also besser machen und auf was wird es in Zukunft ankommen? Hierzu möchte ich Dir gerne ein paar Gedanken und Anregungen mit auf den Weg geben:
Nicht anhäufen, umsetzen
Die Fähigkeit Wissen in konkrete Taten umzusetzen, aus seiner Komfortzone herauszukommen und Dinge anzupacken, das ist es, auf was es ankommt. Nicht «der Wissende», sondern «der Handelnde» wird erfolgreich sein.
Selbstdisziplin schützt vor Ablenkung
Du benötigst Informationen zu einem Thema? Dann lass Dich nicht ablenken, such Dir Deine Antwort und informiere Dich zielgerichtet. In Zeiten von Informationsüberschuss und ständiger potenzieller Ablenkung wird Selbstdisziplin zum Schlüssel für Deinen Erfolg. Schau Dir zu diesem Thema auch meinen Blogpost «Durch Selbstdisziplin zum Topverkäufer» an, in dem ich genau dieses Thema behandle.
Soft Skills entscheiden
Leider wird, auch heute noch, viel zu wenig Wert auf die sogenannten «Soft Skills» gelegt, denn aufgepasst,
Emotionale Intelligenz wird das berufliche Gold des 21. Jahrhundert!
Wenn Du mehr zum Thema «Soft Skills» erfahren möchtest, empfehle ich Dir meinen Blogpost «So einfach kannst Du aktives Zuhören lernen».
Wie so oft klingt die Theorie bestechend einfach, die Herausforderung besteht darin, diese neuen Verhaltensweisen in Dein tägliches Leben zu integrieren. Das ist weniger eine einmalige Aktion als vielmehr ein stetiger Prozess.
Wissen ist wertlos: Wirklich?
Versteht mich bitte richtig. (Weiter) Bildung als solches ist nach wie vor sehr wichtig, für uns genauso wie für unsere Kinder. Zukünftig müssen wir wegkommen von diesem «Silodenken» und viel agiler werden im Aufnehmen und Umsetzen von Informationen und Wissen.
«Zu wissen ist nicht genug, Du musst auch handeln»
Tony Robbins
Um den Eingangssatz also zu Ende zu führen: All Dein Wissen ist wertlos, wenn Du es nicht umsetzt.
Dein
Wie siehst Du das? Wird Wissen wirklich überschätzt und wie gut bist Du darin, Dinge umzusetzen? Ich bin gespannt auf Deine Meinung und Erfahrungen, also schreib mir gleich einen Kommentar oder teil den Artikel mit Menschen, die das Thema ebenfalls interessiert.
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Die Verknüpfung des Wissens aus verschiedensten Bereichen durch Kommunikation, um daraus die „richtigen“ Entscheidungen abzuleiten ist meines Erachtens der Kernpunkt. Und auch diese Entscheidungen zu kommunizieren und immer wieder, bei neuen Inputs, zu überdenken und ggf. zu korrigieren. Also die Agilität zu fördern.
Hallo Martin, danke für Deinen Kommentar! Agilität fördern finde ich auch extrem wichtig. Das hat viel auch mit der richtigen persönlichen Einstellung zu tun.