3. Mai 2020

Kreativität fördern: 3 einfache Wege

Kennst Du das auch? Eigentlich müsstest Du bis morgen Deine Präsentation fertig haben, aber Dir will und will einfach nichts einfallen. «Wäre ich doch nur ein wenig kreativer» denkst Du Dir jetzt vielleicht.

Auch ich kenne dieses Gefühl nur zu gut, wenn ich vor dem leeren Bildschirm sitze und krampfhaft versuche einen neuen Blogbeitrag zu schreiben. Das einzige, was sich in diesem Moment bewegt, ist der Cursor auf dem Bildschirm. Um solche Situationen zu vermeiden, habe ich mich die letzten Jahre vermehrt mit dem Thema Kreativität auseinandergesetzt.

In diesem Beitrag möchte ich Dir zeigen, wie einfach Du Deine Kreativität aus dem Dornröschenschlaf holst und sie danach langfristig erhalten und fördern kannst.

Ich würde mich selbst jetzt nicht als außerordentlich kreativ bezeichnen, aber mit ein wenig Übung habe ich meine Fähigkeiten in diesem Gebiet stark verbessert. Ja genau, mit Übung. Das heißt, jeder der will, kann das lernen!

Wie Du das auch schaffst und was das alles mit David Bowie zu tun hat, erfährst Du in diesem Beitrag. Also lass uns gleich beginnen und Deiner Kreativität zum Durchbruch verhelfen!

Ist Kreativität noch gefragt?

Spielt Kreativität im heutigen, modernen Arbeitsalltag überhaupt noch eine Rolle? Nein, leider nicht in dem Maß, wie sie es sollte. Natürlich gibt es Branchen, in denen Kreativität gefragt ist, wie zum Beispiel in der Werbung. Doch abseits dieser Berufe ist das leider immer weniger der Fall. Teilweise haben kreative Menschen in gewissen Branchen sogar mit Vorurteilen zu kämpfen.

Ich sage, zu Unrecht! Kreativität ist für sämtliche Berufsgruppen eine wichtige und wertvolle Fähigkeit, die es lohnt zu reaktivieren und fördern. Ein neuer Weg, Kunden anzusprechen, eine fantasievoll ausgestaltete Präsentation, oder das Team Meeting, dass plötzlich völlig anders organisiert wird. Das alles sind Dinge, die jedem helfen können, egal ob er nun Software entwickeln oder Kunden akquirieren musst. Kreativität hebt Dich von Deinen Mitmenschen ab und kann so zum Karriere-Turbo werden.

Wie kannst Du Deine Kreativität fördern?

Die Grundvoraussetzung ist, dass Du Dich nicht von vornherein von Deinem eigenen Wissen und Deiner Erfahrung «lähmen» lässt. Versuche doch einmal bewusst andere Wege zu gehen und über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Jeder von uns ist ein im Grunde seines Herzens ein kreativer und fantasievoller Mensch. Hast Du schon einmal Kindern beim Spielen zugesehen und dabei diese besondere Energie gespürt? Auch Du warst mal so und die gute Nachricht ist, dass dieses Kind noch immer in Dir steckt. Lass also dem Kind in Dir wieder mehr «Spielraum». Mit dieser Einstellung hast Du bereits den ersten Schritt getan und ein stabiles Fundament gelegt. Hier sind drei Wege, wie Du darauf aufbauend Deine Kreativität Schritt für Schritt reaktivieren und fördern kannst:

Alles nur geklaut

Nichts kommt einfach so aus dem Nichts. Alle neuen Ideen sind in der Regel Variationen oder Abwandlungen bereits vorhandener.

Der Filmemacher Quentin Tarantino ist ein Paradebeispiel dafür. Seine Werke sind im Grunde Remixe bereits existierender Filme unterschiedlichster Epochen und Stilrichtungen. Er nimmt sich, was ihm gefällt, doch am Schluss entsteht dabei etwas völlig Eigenständiges.

Lösung

Das gleiche Prinzip wende ich auch in meinem beruflichen Alltag an. Wenn ich zum Beispiel sehe, das jemand einen wirklich tollen Einstieg in eine Präsentation hat, dann kopiere ich das einfach, wandle es entsprechend ab und mache es mir so zu eigen.

Vielleicht ist es im ersten Moment schwer, sich mit diesem Gedanken auseinander zu setzen, aber mit der Zeit wirst Du merken, dass der Druck, jedes Mal etwas völlig neues erschaffen zu müssen, plötzlich nicht mehr da ist. Das kann unglaublich befreiend und inspirierend sein. Lerne also durch die Arbeit anderer und verwende dabei, was Dir gefällt.

«Klaue» dabei nur das, was Du wirklich liebst und bewunderst. Leg Dir zu diesem Zweck einen Ordner mit Ideen an, die Du selbst einmal verwenden möchtest. Bei Büchern mache ich es zum Beispiel so, dass ich alles, was ich gut finde, markiere und mir teilweise auch Notizen dazu mache.

David Bowie
Quotation_marks_image_03

Die einzige Kunst, mit der ich mich beschäftige, ist die, bei der ich klauen kann.


David Bowie

Entschleunigung

Kennst Du das, wenn Du Dich an einen Namen zu erinnern versuchst und er Dir partout nicht einfallen will? Tage später, wenn Du Dich schon lange nicht mehr damit beschäftigst, macht es plötzlich «plop» und Dir fällt, völlig aus dem nichts, der Name wieder ein.

Das gleiche Prinzip funktioniert auch in einem kreativen Prozess. Hier ist es ebenfalls so, dass - wenn Du zwanghaft versuchst kreativ zu sein - das Ergebnis meistens unbrauchbar und frustrierend ist. Da kann es helfen, einfach mal «nichts zu tun». Schalte bewusst den Kopf aus und lass Deine Gedanken ziellos umherschweifen. Leider haben wir den Eindruck, dass «nichts tun» schlecht ist und wir dabei nicht produktiv sein können. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Bewusste Entschleunigung wird Deiner Kreativität wieder neuen Schwung verleihen.

Lösung

Eine der besten Methoden zu entschleunigen ist für mich Sport. Eine Runde joggen durch den Parkt macht meinen Kopf frei und ich habe danach wieder viele neue Ideen und Inspirationen. Zu diesem Thema findest Du hier ein spannendes Interview mit Daniela Vollenweider (dipl. Personal Trainerin und dipl. Bewegungspädagogin).

Einschränkung

Nichts ist kontraproduktiver für Deine Kreativität, als zu viele Möglichkeiten zu haben. Das klingt im ersten Moment ziemlich paradox, doch die Freiheit, alles tun zu können, wirkt wie ein schwarzes Loch: Es verschlingt all Deine Kreativität.

Oft weiß man dann gar nicht, wo man überhaupt anfangen soll und findet somit nur ganz schwer einen Zugang. Ich erinnere mich noch an ein Schulreferat, das ich halten sollte. Wir durften uns dafür ein Thema aussuchen, völlig ohne Einschränkungen. Was im ersten Moment vielversprechend klang, entwickelte sich zu einem wahren Alptraum. Nur schon ein für mich passendes Thema zu finden war sehr zeitraubend und anstrengend. Mit Kreativität hatte das wenig zu tun.

Lösung

Hat man hingegen vorgegebene Rahmenbedingungen, aktiviert und beflügelt das unsere Kreativität. Dabei ist es völlig irrelevant, ob wir uns selbst diesen Rahmen auferlegen, oder ob er von außen vorgegeben wird. Sollte der Rahmen nicht vorgegeben sein, dann macht es Sinn, danach zu fragen und gemeinsam klare Abgrenzungen zu definieren.

Sich einzuschränken kann auch bedeuten, nicht sofort den Anspruch auf Perfektion zu haben. Kreativität ist ein laufender Prozess der leben muss, um Früchte zu tragen. Ich verstehe, dass - wenn Du mit Leidenschaft dabei bist - es nicht immer einfach ist, Kompromisse einzugehen, aber das ist der Weg zu mehr Kreativität. Noch tiefer gehe ich in meinem Beitrag «Perfektionisten sterben in Schönheit» auf dieses spannende Thema ein.

Am Ende liegt die Kunst darin, sich einzuschränken und Dinge wegzulassen um was wirklich Großartiges erschaffen zu können.

Kreativität fördern durch Leidenschaft

Wir haben also als Fundament das Kind in Dir, fügen neue Fähigkeiten hinzu und schließen das Ganze mit Begeisterung und Leidenschaft ab. Genau, Begeisterung und Leidenschaft sind sozusagen das Dach für Deine Kreativität (und für grundsätzlich alles Wichtige in Deinem Leben) unter dem Du Dich entfalten kannst.

Kreativität aufbauen

Mach Dir immer wieder klar, dass Kreativität keine Regeln kennt. Also probiere doch einfach einmal aus, neue Wege zu gehen und habe dabei keine Angst vor Fehlern oder Rückschritten. Beides gehört dazu und ist Teil des Prozesses. Mit der Zeit wirst Du merken, was zu Dir passt und was nicht. Mit einem offenen Geist und Leidenschaft wirst Du mehr erreichen, als Du Dir je erträumt hast.

Wenn Dir dieser Beitrag gefallen hat, dann findest Du hier viele weitere spannende Artikel zu diesem und ähnlichen Themen.

Dein

Christian Unterschrift

Wie siehst Du das mit der Kreativität? Ist das in der heutigen, modernen Arbeitswelt überhaupt noch gefragt oder eher ein Auslaufmodell? Ich bin gespannt auf Deine Meinung und Erfahrungen, also schreib mir bitte gleich einen Kommentar oder teil den Artikel mit Menschen, die das Thema auch interessiert.

Du möchtest mehr solcher Inhalte und ständig auf dem Laufenden bleiben? Dann trag Dich gleich für den Newsletter ein.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Ähnliche Beiträge

Warum meine Vorbilder schlecht für mich waren und was ich daraus gelernt habe
Ich bin traurig – Tabuthema mentale Gesundheit

Christian

11. Oktober 2021

Reziprozität positiv nutzen

Reziprozität positiv nutzen
So einfach kannst Du aktives Zuhören lernen
>