1. September 2019

Durch Selbstdisziplin zum Topverkäufer

Wenn ich etwas Unangenehmes zu erledigen habe, ertappe ich mich oft dabei, dass mir plötzlich tausend andere Dinge in den Sinn kommen, die ich vorher erledigen sollte. Geschirr abspülen, den Rasen mähen oder doch lieber vorher noch eine Runde Joggen gehen? Wo bleibt nur meine Motivation zur Selbstdisziplin?

Ich bin mir sicher, Dir kommt dieses Verhalten bekannt vor. Das Aufschieben unangenehmer Aufgaben ist nur menschlich und hat viel mit Psychologie zu tun. Doch was können wir daraus lernen, um bessere Verkäufer zu werden und wie können wir unsere Selbstdisziplin nachhaltig verbessern? Genau darum soll es in diesem Artikel heute gehen.

Was ist der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg?


Im Blogartikel «Warum Du sofort anfangen solltest zu verkaufen» ging es darum, dass wir, um erfolgreich zu sein, alle mehr zum «Verkäufer» werden müssen. Leider fehlt es hierfür oft an verkäuferischem Grundwissen. Darum möchte ich mit diesem Beitrag ein wenig tiefer in die Materie eintauchen.

Egal was die Leute Dir erzählen, grundsätzlich kann (und sollte) jeder lernen zu verkaufen. Was es für den Erfolg braucht, sind diese drei Dinge:

  • Die richtige Einstellung,
  • die richtigen Fähigkeiten und
  • die richtigen Hilfsmittel.

Also ist es mir nun ein Anliegen, das Thema «richtige Einstellung» ein wenig näher zu betrachten. Ohne die richtige Einstellung sind nämlich alle anderen Dinge praktisch nutzlos. Bezüglich der richtigen Einstellung gibt unzähliche spannender Themen. Ich möchte heute über Selbstdisziplin sprechen.

Ich gebe es zu, Selbstdisziplin klingt im ersten Moment langweilig und trocken, also warum setze ich den Fokus gerade auf dieses Thema?
Die meisten Leute scheitern nicht, weil sie etwas nicht können, sie scheitern, weil sie nicht gewillt sind Dinge zu tun, die sie erfolgreich machen. Viele Punkte in Bezug auf Deine Einstellung sind relevant, aber Selbstdisziplin ist in meinen Augen das mit Abstand wichtigste, was Du entwickeln musst, um erfolgreich zu sein.

Warum war ich erfolgreich?


Ich selbst habe jahrelang erfolgreich im Vertrieb gearbeitet. Unter anderem habe ich auch schonmal mit einem «leeren Schreibtisch» angefangen und mir einen Kundenstamm von null aufgebaut. Ich hatte damals weder ein großes Netzwerk, noch war ich der geborene Kundengewinner oder Münchens bester Banker. Ich war auch nicht besonders gut, wenn es um das Telefonieren bzw. kontaktieren von neuen Kunden ging.

Was hat mich also erfolgreich gemacht? Der Unterschied lag einzig und allein in der Disziplin, die ich bei der Akquise an den Tag gelegt habe. Ich habe morgens angefangen zu telefonieren, ging in die Mittagspause und habe Nachmittags weitergemacht und das Tag für Tag, Woche für Woche. Umso mehr ich telefonierte, Emails schrieb, umso mehr Termine bekam ich und umso mehr Abschlüsse konnte ich realisieren. Schlussendlich war ich der erste Berater am Standort München, der schwarze Zahlen schrieb und auch danach regelmäßig die besten Erträge und die meisten Neukunden gewinnen konnte.

Keine Angst, ich erzähle Dir das nicht, um damit zu prahlen, sondern weil ich damals etwas extrem wichtiges gelernt habe: Erfolg ist berechenbar.
Umso mehr Leute ich kontaktierte, umso mehr Termine bekam ich. Umso mehr Termine ich wahrnahm, umso mehr Abschlüsse konnte ich realisieren. Meine «Quote» war sicher nicht die beste, aber ich hatte eine Quote und konnte mit der Zeit ziemlich genau sagen, wie viele Interessenten ich kontaktieren musste, um einen Termin zu bekommen und wie viele Termine ich brauchte um einen Abschluss zu erzielen. Disziplin und gutes Selbstmanagement waren der Schlüssel zum Erfolg und haben damals den Unterschied gemacht.

So verbesserst Du Deine Selbstdisziplin


Die entscheidende Frage an dieser Stelle ist, ob man das lernen kann, oder ob es einfach ein Talent ist? Ja, Du kannst das lernen und nein, es braucht dafür keine Gabe oder Talent, nur den Willen regelmäßig an Dir und Deiner Einstellung zu arbeiten. Die nachfolgenden drei Punkte helfen Dir dabei:

Erledige unangenehme Aufgaben zuerst

Jeder von uns hat unangenehme Aufgaben auf dem Tisch. Egal ob es ein Telefonat mit einem unzufriedenen Kunden ist, das Eintragen von Kontakten im CRM System oder das Standortgespräch mit dem Vorgesetzten.

Je länger wir solche unangenehmen Dinge vor uns herschieben, umso schlimmer werden sie in der Regel. Wenn wir diese Aufgaben aber täglich als Erstes erledigen, starten wir mit einem positiven Erfolgserlebnis. Dieses positive Gefühl wird Dich durch den Tag tragen und bis Abends beflügeln. Ein amerikanisches Sprichwort besagt «Eat the frog», esse in der früh einen lebenden Frosch und Du kannst mit der Gewissheit in den Tag starten, dass das das Schlimmst war, was heute passieren konnte.

Vermeide Ablenkungen

Gerade in der heutigen Zeit gibt es soviel Ablenkungen, die Dich davon abhalten diszipliniert und konzentriert an etwas zu arbeiten.

Versuch nicht mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, sondern konzentriere Dich auf eine Sache, und zwar richtig. Multitasking funktioniert einfach nicht!

Schließe Dich am besten ein, mach Dein Handy aus und fokussiere Dich voll auf Deine Aufgabe. Unterteil Deine Arbeit am besten in Blöcke von jeweils 60 bis 90 Minuten und mach dann eine Pause. So sind Deine Akkus immer voll, Dein Tag strukturiert und Du kannst Dich ganz auf Deine Aufgabe konzentrieren.

Plane Deine Tage im Voraus

Wir Menschen brauchen Strukturen und feste Abläufe. Aus diesem Grund ist es wichtig, Struktur in Deinen Tagesablauf zu bekommen. Damit programmierst Du Dein Unterbewusstsein und es fällt Dir deutlich leichter, Dich an solche Strukturen zu halten. Am besten planst Du Deinen Tag bereits am Vorabend. Schreibe Dir auf, was Du wann erledigen möchtest und wie viel Zeit Du Dir dafür nehmen willst.

Schreibe Dir eine «To do Liste»

Diese Liste beinhaltet Tätigkeiten, die Du regelmäßig tun musst oder sollst. Eine solche Liste hat in der Regel kein Ablaufdatum. Sie ist also keine Wunschliste mit konkrete Ergebnissen, sondern eine «To-do-Liste». Eine solche Liste unterteilt Deine Ziele und Wünsche in einzelne konkrete Schritte.

Selbstdisziplin ist der Erfolgsfaktor


Egal ob es nun um verkaufen geht oder irgend ein anderes Thema. Selbstdisziplin ist Dein Schlüssel zum Erfolg und die entscheidende Grundlage.

Gute Vorsätze sind wertlos, wenn sie nicht mit Leben, sprich konkreten Taten,befüllt werden. Welche Fähigkeit unterscheidet erfolgreiche von weniger erfolgreichen Menschen? Die erfolgreichen haben die Fähigkeit im Hier und Jetzt auf etwas Spaß zu verzichten, um langfristig das zu erreichen, was sie wollen.

Warum sind einige Leute wirklich erfolgreich und viele im besten Fall nur mittelmäßig oder unterdurchschnittlich? Verkaufserfolg hat wenig mit dem Produkt, Deinen potenziellen Kunden oder der Firma für die Du tätig bist zu tun.

Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, dann findest Du hier viele weitere spannende Beiträge zum Thema «mehr Verkaufen».

Schlussendlich machst Du den Unterschied. Du entscheidest Dich Kunden anzurufen, neue Ideen zu entwickeln und Termine zu vereinbaren, selbst wenn Du schon dutzende Male gescheitert bist. Du bist der entscheidende Erfolgsfaktor.

Dein

Christian Unterschrift

Wie diszipliniert bist Du? Hast Du Gewohnheiten entwickelt oder machst Du das aus dem Bauch heraus? Ich bin gespannt, also schreib mir gleich einen Kommentar oder teil den Artikel mit Menschen, die das Thema ebenfalls interessiert!

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